VÖ 06. Mai 2016 Label: Der Mensch ist gut Art: CD / Download Vertrieb: Broken Silence EAN: 4250137266930 Laufzeit: 13 Lieder, 50 Minuten
Genre: Pop für erwachsene Leute von heute
Nicht mehr neu, aber original
Johannes Kirchberg hat ein Album aufgenommen, das sich auf die Suche nach der Midlife-Crisis macht und keine findet. Die Erwachsenen von heute scheinen auch nicht mehr das zu sein was sie mal waren.
Kirchberg selbst ist gerade mitten ins Midlife geraten und schon mitten in den Themenwelten, die sich dort erschließen. Nichts ist mehr neu, man hat gefühlt alles schon gesehen und sieht
jetzt in den coolen, brandneuen Vintage-Sachen einfach nur so aus als ob man sie schon immer getragen hätte. Egal. Kirchberg feiert ein neues Lebensgefühl, das sich an seiner eigenen
Gelassenheit labt. Wie früher. Nur besser. Ist die Jugend erst ruiniert, singt sich´s weiter ungeniert: Der Kerl, der dich auf Händen trägt, ist ein Mann, der dich auch auf den
Arm nehmen kann.
Getreu dem Motto: Nicht mehr neu, aber original flaniert das Hamburger Unterhaltungs-Mulitalent mit seiner Band durch das Leben einer Generation, die nicht mehr auf der Suche ist, sondern sich das
betrachtet, was sie sie sieht, wenn sie von ihrer To-Do-Liste aufschaut. Zu luftig arrangiertem Klavier-Pop beobachten wir die Altersgenossen beim Kochen, beim Durchforsten alter Fotobücher und
bei den Herausforderungen der neuen Nachhaltigkeitseuphorie. Das Ganze mit einem Augenzwinkern, manchmal lustig, manchmal auch nur brutal ehrlich und damit dann auch schon wieder zum Lachen. Denn was
bleibt einem sonst auch übrig?
Johannes Kirchberg wurde 1973 in Leipzig geboren, dann aber schnell von seinen Eltern an die frische Luft ins Vogtland verfrachtet, wo er als Skispringer-Aspirant seinen Mut ausbildete, den er fortan
mit einer ausgelebten Neugier bewies. Nach einem Musikstudium an der Hochschule für Musik in Weimar, nahm er sich zusammen mit dem Jugendstar der DDR IC Falkenberg den Chanson vor, baute dies zu
einer Art Chanson-Musical im Theater aus, um dann in Richtung Musik-Kabarett umzuschwenken und zwischendurch einige Akkorde als Keyboarder der Underground-Band Anger 77 zu hämmern. Klingt
vielseitig? Da fehlen aber noch der Umzug nach Hamburg und die Programme, in denen er sich der Interpretation von Erich Kästner, Wolfgang Borchert und Kurt Tucholsky widmete. Alles auf
inzwischen knapp zehn CDs verewigt. Und jetzt also Klavier-Pop? Pop für erwachsene Leute von heute? Warum nicht? Das Leben hat doch gerade erst angefangen.
Ein Leben in Tabellenform:
1973 geboren in Leipzig, aufgewachsen im Vogtland
Skispringer, Musikschule und Abitur
1993 – 98 Musikstudium an der HfM Weimar
2001 Beginn der fantastischen Zusammenarbeit mit dem Texter Tom Reichel
2005 Pianist der Band Anger 77
2006 Übersiedlung nach Hamburg
Solokonzerte seit Mitte 2008
seit 2010 Ensemblemitglied auf dem Theaterschiff DAS SCHIFF Hamburg
Musikalische Leitung „Ssällawih“ (Tucholsky Revue), Theaterschiff DAS SCHIFF Hamburg
Alle Fotos sind in einer druckfähigen Auflösung und zur Verwendung für Pressezwecke freigegeben.
Die Voransichten sind mit den hochauslösenden Bildern verlinkt. Just klick!
(Credit: Gesine Born)
Das Kulturmagazin besuchte Johannes Kirchberg während seiner aktuellen Tour in seiner Heimatstadt Leipzig und in seiner Wahlheimat Hamburg. Entstanden ist ein Portrait, das einen guten Einblick
in das vielfältige Repertoire des Musikkabarettisten gibt.
NMZ Neue Musikzeitung | Neuveröffentlichungen der Popindustrie | 01.06.2016
Eine gute Gelegenheit, sich wieder mal auf Musik, auf Lieder einzulassen,
sei das neue Album von Alleskönner Johannes Kirchberg, laut Rezensent Sven Ferchow. Ob man nun Popmusik dazu sagt oder Chanson geleitete Lieder mit populären
Charakteristiken. Wen bitte interessiert das? Mal die Seele baumeln und Johannes Kirchberg reden lassen. Hilft.
habe er für das neue Album geschrieben, erzählt Johannes Kirchberg selbstbewusst im Interview mit Chefredakteur Bert Hähne. Es geht um die Beziehung zu seiner Heimatstadt Leipzig und
das Album. Ob es Kirchbergs bisher bester Tonträger sei? Ja, definitiv. Was den Klang angeht, die Produktion und die Qualität der Lieder auf alle Fälle. Ich musste keinen
Kompromiss eingehen..
SR3 | Lieder und Chansons | Interview | 12.05.2016
Auf diese Art ist in letzter Zeit kein Liebeslied geschrieben worden
staunt Gerd Heger immer noch über Kirchbergs aktuelle Single "Im Traum nicht mehr". Im Interview mit ihm geht es um Unterschiede Ost/West, wie es ist Ostseebäder zu touren, es geht um Punk,
um Rap und was das alles mit Johannes Kirchberg zu tun hat oder haben könnte, mit einem Mann, der Texte liebt.
amusio | Rezension | 06.05.2016
Herzerfrischend unterhaltsam
Seine Betrachtungen, die sich häufig den Erscheinungen von Krisen der Lebensmitte widmen (der Mann ist Baujahr 1973), schreibt Stephan Wolf, kleidet er in eine
lockere Form vollmundig ergänzten Klavier-Pops. Das hat Schmiss, Stil und letztlich doch jede Menge von jenem Zeug, aus dem gute Laune geschmiedet wird. Ein gewisser Hang zur Frivolität
steht ihm überdies ausgezeichnet. Geht es vielleicht noch besser? Dann nur zu!
Johannes Kirchberg habe sich mit der neuen CD einen Traum verwirklicht, schreibt Stefan Reckziegel und empfiehlt den Besuch der Hamburg-Premiere als seinen Kabarett-Tipp.
Das ganze Album ist ein unaufhaltsamer Strom an Sprachwitz und Eleganz
schreibt Autor Volly Tanner nachdem er dreizehn feine trendunabhängige Stücke Musik und Text gehört hatte. Kirchbergs Stimme räumt er ein gewisses Tom Jones´sches
Potential ein, indem er ihr das Adjektiv schlüpferstürmend verleiht. Wir werden es bei den Konzerten beobachten.
Herzschlager | Rezensionen | Ausgabe 02 2016
Ein in die Tiefe stoßendes Album, das zudem noch Spaß macht
goutiert das aktuelle Herzschlager Magazin und verwendet dabei so hervorragende Adjektive wie kritisch, ungewöhnlich, verquer und
unangepasst - und das im Rahmen eines Schlagermagazins!
Den Herzschlager findet man ab sofort bis Ende Juni in den Müller Drogeriemarkt Filialen.
10.03.2016 | SR3 Radio | Lieder und Chansons | Chansontipp
Da lebt einer die deutsche Chansontradition der großen 30er Jahre, schwärmt Gerd Heger geradezu und findet, dass da jede Menge in seinen Liedern steckt:
Die Melancholie. Der Tiefsinn. Der Unsinn. Wortspiele. Redewendungen. Verdrehte Redewendungen. Genaue Beobachtungen. Assoziationen. Und viel Liebe - auf mehreren klugen, aber nie peinlich direkten
Ebenen.
Und die Musik? Kirchberg spiele mit einer Chansonband, die klingt, als habe man den Flügel in die Garage gestellt und einen Punker mit der Produktion beauftragt? Hach, gäbe es
doch mehr Menschen, die Kirchberg hören und weniger, die sich für Heidi Klum begeistern.