Aktuelles Album
Neoromantik
Vorab-VÖ 13. September 2014
Das Album wird in einer Sonderedition zum Konzert am 13.09. erhältlich sein.
Ein deutschlandweiter Release folgt im Herbst.
Gefühl ist Alles
Die Dresdener Band Futurum reanimiert mit E-Gitarren und Elektrobeats die Kunst der Romantik
Die Bilder Caspar David Friedrich wie ein Videospiel animieren, den Wanderer im Nebel auf eine Reise durch die Zukunft schicken, den 170 Jahre alten Liedern von Robert Schumann verzerrte Gitarren zur
Seite stellen, die Texte von Joseph von Eichendorff und Heinrich Heine zu Elektrobeats singen. Wie klingt das? Anmaßend? Verrückt? Besonders? Auf jeden Fall klingt es wie ein aufregendes
Experiment. Und es klingt so wie die Band, die es angeht: FUTURUM. Fünf junge Männer um den Dresdener Sänger Sebastian Lohse wagen sich an eine ganz eigene Sichtweise der Kunst der
Romantik, einer Epoche, deren Künstler sich der Sehnsucht verschrieben, sich dem Gefühl hingaben, dem Unendlichen. Eine Kunst, die nie vollendet sein kann , wie es Friedrich von Schlegel
schon 1798 formulierte, und die von FUTURUM nun weiter ins Wunderbare, Märchenhafte, Absurde, Schreckliche und Geheimnisvolle getrieben wird. Passend zum Jahr der Romantik und pünktlich zum
240. Geburtstag Caspar David Friedrichs wird das Album FUTURUM - Gefühl ist alles am 13. September in der Messe Dresden seine konzertante Premiere feiern.
Die Idee zu diesem Projekt beschäftigte Sebastian Lohse schon seit annähernd zehn Jahren. Damals hatte er gerade die Band Die Letzte Instanz als Sänger und Songwriter verlassen und
suchte nach neuen künstlerischen Herausforderungen. Der Aufbruchscharakter der Werke von Caspar David Friedrich begeisterte ihn, "die Sehnsucht der Jugend", ebenso wie das Feuer in Robert
Schumanns Kompositionen. Der Liederzyklus DICHTERLIEBE von 1840 hatte es ihm besonders angetan. Das waren keine langweiligen Gesellen , sagt Lohse, heute wären das wahrscheinlich Punks oder
Szene-Typen . Aber Lohse wollte wissen, ob es nur ihm so ging oder ob diese Kunst seiner Generation genauso Inspiration sein könnte, wie sie es so vielen Künstlern war, die wir heute als
Romantiker kennen. Sind Weltschmerz, Sehnsucht, das tiefe Gefühl romantisch... oder eher drei Gründe, um in Therapie zu gehen?
Das anstehende Jahr der Romantik wirkte 2013 schließlich wie ein Katalysator. Die Band fand sich ganz harmonisch über Mundpropaganda in der Dresdener Musikszene, in der sich Lohse seit
Mitte der Neunziger bewegt. Eine erfolgreiche Crowdfunding-Kampagne ermöglichte es, den japanischen Videokünstler Ciro Ayala für die visuelle Umsetzung zu engagieren, der den Wanderer
im Nebel durch ein futuristisches Szenario schickte, in dem die berühmtesten Werke Caspar David Friedrichs in Bewegung geraten. Der Wanderer wurde zur zentralen Figur des gesamten Projektes, den
das Publikum in der Musik, im Video und auch auf der Bühne auf seinem Weg in das 21.Jahrhundert begleitet, um den Kampf der romantischen mit der technisierten Welt zu erleben. Der Wanderer
erklärt nichts, fordert nichts, und doch kann man sich seiner Magie nicht entziehen.
ROMANTIK
Die Romantik entstand Anfang des 19. Jahrhunderts als eine Reaktion der Künstler auf die erste Blüte der Industrialisierung. Die Dampfmaschine machte sich daran, das beschaulich, idyllische
Leben der Menschen zu beschleunigen. Im Alltagsleben veränderten sich viele Dinge. Die Künstler sannen auch in der Kunst auf Veränderung. Weg vom Latein, hin zu den romanischen
Sprachen, hin zum Roman, dem Phantastischen. "Die romantische Dichtart ist noch im Werden; ja das ist ihr eigentliches Wesen, daß sie ewig nur werden, nie vollendet sein kann. Sie kann durch
keine Theorie erschöpft werden " schreibt Friedrich von Schlegel 1798 in seinem Athenäums-Fragment, einem Definitionsversuch der Romantik.
DIE BAND: FUTURUM
Sebastian Lohse, Gesang
Stephan Salewski, Drums
Christian Keymer, Keyboards
Johannes Hautop, Gitarre
Florian Salewski, Bass
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