Sir Bradley
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"During My Lunch Break"

VÖ: 14. Oktober 2022
Format: Album (CD Mediabook / Digital)
Laufzeit: 55 Minuten, 9 Lieder
Label: Pussy Empire Recordings (LC 12008)
Vertrieb: The Orchard / Timezone
EAN: 4260673693831
Katalognummer: PE GIRL 0041

Herkunft: Hamburg
Genre: Modern Jazz / Final Straight Jazz

Vom Boden lösen und fliegen

Eine Frau liegt rauchend vor einem ausgebreiteten Kartenspiel. Lässig. Sinnlich. Mit gelebtem Leben im Gesicht. Es ist genau diese coole Freigeistigkeit, die den Sound der Hamburger Jazzband Sir Bradley durchzieht. Und das Coverfoto zu ihrem Debütalbum "During My Lunch Break" strahlt bereits sehr viel von der vielschichtigen Energie aus, die dieses charakterstarke Septett ausmacht: Wenn der Alltag pausiert, wenn die Zeit fließen und die Seele schlendern darf, wohin driften dann die Gedanken und Gefühle? Und mit ihnen die Musik? In den höchst einfallsreichen Kompositionen steigt alles auf: Erinnerungen und Fantasien, Rausch und Melancholie, verlorene Lieben und entfesselte Wut. Sir Bradley lässt all diese Zustände und Stimmungen vibrieren, lädt sie mit Groove und Dynamik auf. Denn da ist diese besondere Kraft in der Musik der Band, die all das softe Stromern und offene Treiben einfängt und nach vorne schickt. Pulsierend und fordernd, mit Reibung und Drive. Schließlich ist der Bandname von einer Begegnung mit dem legendären Rennradprofi Sir Bradley Marc Wiggins inspiriert. Das Ergebnis: Final Straight Jazz. Und den bringen die Musiker*innen in einem außergewöhnlichen Mix aus Fusion, Free und Modern Jazz an den Start.

»Es geht nicht um höher, schneller, weiter, sondern um tiefer – und zwar gemeinsam«, erklärt Bandleaderin und Bassistin Maria Rothfuchs. In dunklen Loops ziehen einen die Bläser*innen in die Eröffnungsnummer "Schatz im Silbersee" hinein. Der Gesang gleitet zunächst lautmalerisch hinzu und das Schlagzeug setzt flirrende Akzente, die schließlich eine irisierende Traumwelt heraufbeschwören. Was würde geschehen, wenn Karl May eine Frau gewesen wäre? Catharina Boutari verquickt dieses Identitätsspiel mit Erinnerungen an eine wilde Mädchenfreundschaft. Aus welcher Perspektive werden Geschichten erzählt? Bei Sir Bradley übernimmt nicht allein die Stimme das Storytelling. Vielmehr besitzt jedes Instrument eine starke narrative Qualität. Komponistin Maria Rothfuchs kann herrlich anschaulich erzählen, wie sie ein solches Stück zunächst rhythmisch konstruiert und wie sie die Harmonien dann variantenreich zur Entfaltung bringt.

Aus Mustern, Melodien und Improvisationen entstehen ganz eigene wie eigensinnige Instrumentalstücke, denen Catharina Boutari mit ihrem Gesang einen völlig neuen Twist hinzufügt. »Da ich ursprünglich aus der Pop- und Rockmusik komme, ist das für mich häufig wie Bungeejumping. Ich schaue, welche Ideen mir im freien Flug kommen. Das Tolle bei Sir Bradley ist, dass es immer heißt: Mach doch einfach!«, erzählt die Sängerin. Mal hat sie dann Tom Waits im Hinterkopf, mal Billy Holiday – und häufig etwas ganz Individuelles und Intuitives, das aus dem Inneren emporsteigt. Doch ihre Stimme steht keineswegs in Konkurrenz mit den Instrumenten, sondern fügt sich kongenial ein in die Vielstimmigkeit der Arrangements.

"Suntrip" etwa ist ein sonnengetränktes Stück Musik, das zunächst lässig im Bossa-Style daherkommt, aber dessen Hitze auch in etwas Abgründiges zu kippen droht. Ausgangslage war eine einfache Melodie in C-Dur, die Solo für Solo mit immer weiteren Farben zum Schillern gebracht wird. Ein sommerliches Sehnen, unter dem die Einsamkeit brodelt. "Hierbas" wiederum ist eine Ode an den Zauber des mediterranen Kräuterlikörs. Der Song feiert jene Nächte, in denen einander vertraute Menschen zusammensitzen: Je später die Stunde, umso intensiver die Gespräche und umso größer der Glaube daran, nun endlich alles Existenzielle zu begreifen. »Am nächsten Morgen ist dieses Gefühl von Erkenntnis noch da, aber nicht mehr die Details«, erzählt Maria Rothfuchs, die ein Jahr auf Mallorca gelebt hat. »Eigentlich wollte ich einen volkstümlichen Song schreiben, der im Mallorquinischen Songbook aufgeht. Deshalb habe ich einen 6/8-Takt verwendet. Doch dann ist ein bisschen was anderes passiert.« Und genau dieses Unvorhersehbare ist das Aufregende an Sir Bradley. Da setzt das Saxophon auf einmal zu einem ungestümen Tanz an. Und das Schlagzeug schleicht sich an, rennt und dreht famos frei.

»Es ist großartig, dass wir so unterschiedliche Musiker*innen am Start haben, die alle den Stoff absolut gefressen haben«, sagt Maria Rothfuchs. »Sir Bradley ist eine Band, die es der jeweiligen Solistin leicht macht, sich vom Boden zu lösen und zu fliegen. Wir als Gruppe haben die Verantwortung, dass die anderen jeweils gut klingen.« Dieses inspirierende demokratische Prinzip sorgt dafür, dass das Publikum vor allem live ein unglaublich abwechslungsreiches Programm erlebt. Bei Jazz Baltica, Jazz Open Hamburg und dem FatJazz OpenAir 2021 hat Sir Bradley bereits heftige Begeisterung ausgelöst - bei Jazzfans und weit darüber hinaus. Die Band strebt auf die großen Festivals ebenso wie in die kleinen Clubs. Und diese Live-Atmosphäre transportiert sich auch höchst eindringlich auf ihrem Debütalbum.

Aufgenommen wurde "During My Lunch Break" in den Hamburger Studios Milchkettenmusik (mit Matthias Tkotz) und bei Clouds Hill Recordings (mit Linda Dag). Und bei Catharina Boutaris Pussy Empire Recordings hat Sir Bradley eine Labelheimat gefunden, die popkulturelle Leidenschaft und feministische Ziele wunderbar verbindet.

Die gesamte Produktion ist in der Corona-Zeit entstanden. Insofern lässt sich der titelgebende "Break" auch als Anspielung auf die langen Lockdown-Phasen verstehen, die das persönliche, politische und künstlerische Dasein grundlegend verändert haben. Die Frustration über diese Situation bricht sich Bahn in "Yellow Catwalk". Ein famoser Song: provokant, verführerisch, amüsant und wütend. Mehr Spoken Word als Gesang, zudem versetzt mit einem Lamento in gescatteter Fantasiesprache. »In dem Stück möchte ich eigentlich ein goldener Sonnenschein sein, aber das klappt aufgrund des Chaos um mich herum nicht«, erläutert Catharina Boutari. »Die Natur zeigt uns, dass wir etwas ändern müssen.« Austariert werden solche grandios eskalierenden Nummern durch einen Song wie "Spring is Ready". In dieser Komposition legt Doro Offermann ihre intensive Beschäftigung mit Blue Note, mit Wayne Shorter und Horace Silver äußerst spannend und innovativ aus. Allein wie tiefsinnig und impulsiv Magdalena Abrams in ihrem Solo die Bandbreite ihres Klarinettenspiels auslotet, ist enorm fesselnd. Catharina Boutari erkundet da mit sachte suchendem Gesang einen Lockdown-Traum, in dem die Vergangenheit neu gestaltet wird. Weil die Gegenwart stillsteht. »Ich bin wieder in meiner alten Heimat auf dem Dorf und freue mich auf ein Leben mit Einbauküche und Mixer«, sagt sie. »Eine merkwürdige und doppelbödige Situation. Und die instrumentalen Passagen machen dann noch einmal tausend Türen auf.« Durch möglichst viele davon hindurchzugehen, ist bei Sir Bradley absolut empfehlenswert. Denn dahinter geschieht stets etwas Erstaunliches.

(Text von Birgit Reuther aka Biggy Pop)

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Sir Bradley ist ein musizierendes Kollektiv, bei dem mal eben sämtliche Altersstereotype aufs Schönste auf der Strecke bleiben. Und nebenbei setzen die Künstler*innen noch ein paar deutlich feministische Wegmarken. Faszinierend ist aber vor allem die Chemie untereinander. »Wir sind eine Band, die jede Woche probt. Es geht darum, am Instrument zu sein, sich zu spüren und zusammen Musik zu entwickeln«, sagt Bandleaderin und Bassistin Maria Rothfuchs. Mit Doro Offermann (Tenorsaxophon), Annette Kayser (Schlagzeug) und Lovis Determann (Gitarre) gründete sie SirBradley 2018 zunächst als Quartett. Nach und nach kamen Sonja Beeh (Posaune), Magdalena Abrams (Bassklarinette) und Catharina Boutari (Gesang) hinzu, sodass nun Einflüsse von Blue-Note-Jazz über Avantgarde bis hin zu Indiepop einen hochgradig spannungsgeladenen wie feinsinnigen Sound freisetzen.

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DISKOGRAPHIE

2022 During My Lunch Break (Album)

(erschienen auf Pussy Empire Recordings)

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VIDEO / AUDIO

SIR BRADLEY | INTERVIEW IM FRÜHCAFÈ AUF HAMBURG EINS TV (17.11.2022)
VIDEO ZUR SINGLE "SCHATZ IM SILBERSEE" (04.11.2022)

VIDEO ZUM NON-ALBUM TRACK "SKULLRACE" (06.10.2022)

VIDEO BEHIND THE SCENES MIT "MOKY JOKY" (30.09.2022)

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SIR BRADLEY - PRESSEFOTO 1 QUER | 2022 (Credit: Steven Haberland)
(v.l. Annette Kayser, Catharina Boutari, Magdalena Abrams, Sonja Beeh, Doro Offermann, Lovis Determann, Maria Rothfuchs)


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SIR BRADLEY - PRESSEFOTO 3 HOCHKANT | 2022 (Credit: Steven Haberland)
(v.l. Annette Kayser, Catharina Boutari, Magdalena Abrams, Sonja Beeh, Doro Offermann, Lovis Determann, Maria Rothfuchs)


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SIR BRADLEY - PRESSEFOTO 6 QUER | 2022 (Credit: Steven Haberland)
(v.l. Catharina Boutari, Sonja Beeh, Annette Kayser, Magdalena Abrams, Lovis Determann, Doro Offermann, Maria Rothfuchs)


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SIR BRADLEY "DURING MY LUNCH BREAK" | ALBUMCOVER


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TOURDATEN 2022

16.09. Reinstorf, Con Next Festival
23.09. Bremen, Bürgerhaus Hemelingen
15.10. Hamburg, Haus 73, Saal, Releasekonzert
12.11. Bad Oldesloe, KUB (im Rahmen der Frauenkulturtage)
02.12. Hamburg, Motte
21.12. Hamburg, Fat Jazz, Brückenstern

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Siehe rechte Spalte.

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Emma | Mittagspause | Musik | März/April Heft 2023

Sir Bradley macht (...) richtig gute Laune

findet die Redaktion der EMMA und hört das aktuelle Album "During My Lunch Break" in der Mittagspause. Passenderweise heißt die Rubrik im Heft auch noch so...

Radio Unerhört Marburg | Lumiere Jazztime | Vorstellung Album | 15.01.2023

Redakteur Constantin Sieg stellt Sir Bradleys Debütalbum "During My Lunch Break" vor.

Die Sendung kann man eine Woche lang auf der Website des Senders nachhören. Ab Minute 16:24 geht es um Sir Bradley.

hr2 | Jazz and more | Vorstellung Album | 27.12.2022

(...) lässig cooler und auch verspielter Final Straight Jazz,

befindet Redakteur Martin Kersten über das Lied "Hierbas" auf Sir Bradleys Debütalbum "During My Lunch Break". Was dort zu hören ist, wisse schon zu überzeugen. Auch das Stück "Yellow Catwalk" gefällt. Es sei ein rotzig wütendes Stück Jazz mit Free Passagen, Spoken Word, streng durchchoreographiert und doch mit genügend Raum zur Improvisation. Und mit einer deutliche Botschaft (...)

Welche das ist, kann man auf der Website von hr2 nachhören. Ab Minute 10:10 geht es um Sir Bradley.

Schall. Musikmagazin | Rezension | Dezember 2022

Miles Davis lehnt irgendwo an einer Ecke und nickt goutierend.

Autor Willi Scheiner über Sir Bradleys Debütalbum "During My Lunch Break": Alle Lieder wirken sehr entspannt, bieten jede Menge Platz für Soli, die nie aufgesetzt wirken.

NDR | Portrait / Interview | 21.12.2022

Solange bei vielen Festivals immer noch viel weniger Frauen als Männer auftreten, seien sie eben immer auch Kämpferinnen für die Gleichstellung in der Musikbranche, sagt Doro Offermann von der Band Sir Bradley: "Im Jazz, in der gesamten Gesellschaft, sind wir nicht auf Augenhöhe bis jetzt. Und solange das noch nicht der Fall ist, ist es nötig, da Extra Arbeit zu leisten. Wenn das mal nicht mehr nötig ist, dann ist das wirklich groß, das wünsche ich mir eigentlich.“

Autorin Petra Volquardsen hat die Hamburger Jazz-Band Sir Bradley portraitiert.

Nach Stationen auf NDR 90,3, NDR Kultur und NDR Info kann man den Beitrag nun auch online nachhören.

TIDE Radio | Jazz Haus | Studiogast | 06.12.20226

Sir Bradley zu Gast bei Mischa Schumann.

inMusic | Rezension | Dezember-Heft 2022

(...) swingende Improvisationen, groovende Momente, rockige Statments und ein wunderbar funktionierendes Ensemble-Spiel.

Autor Frank Zöllner über das aktuelle Album "During My Lunch Break" von Sir Bradley. Er vergibt 4 von 5 möglichen Punkten.

Hamburg Eins TV | Frühcafé | Interview | 17.11.2022

4/7 des Hamburger Jazz-Septetts Sir Bradley sind zu Gast im Hamburg 1 frühcafé. Im Interview mit Redakteur Marco Ostwald geht es um den berühmten Namensgeber der Band, um ihre Musik und das aktuelle Album "During My Lunch Break".

Das ganze Interview findet man hier online in der Mediathek.

NDR Blue | Nachtclub | Interview / Studiogast | 08.11.2022

Im Kleinen das neue Normal zu schaffen.

Sängerin Catharina Boutari im Gespräch mit Redakteurin Angela Gobelin über Frauen im Jazz. Mit dabei ist auch Saxophonistin Doro Offermann: Jazz ist ein Boys Club. Wie ihr queerfeministisches, siebenköpfiges Jazzkollektiv Sir Bradley allein schon durch seine Präsenz an der Ausgeglichenheit der Gschlechter arbeitet, aber auch wie ein Radrennfahrer zum Namensgeber wurde und natürlich um das neue Album geht es in der einstündigen Sendung.

Die Sendung kann man hier nachhören.

Jazzthing & Blue Rhythm | jazzthing.tv | Videopremiere | 04.11.2022

Jazzthing & Blue Rhythm präsentieren die Videopremiere zur Single "Schatz im Silbersee".
Zur Website.

Szene Hamburg | Kultur | Interview | Oktober 2022

Unseren künstlerischen Anspruch würden wir niemals dem Geld unterordnen.

Bandleaderin Maria Rothfuchs spricht mit Musikredakteur Erik Brandt-Höge über die Entstehung des Bandnamens, wie wichtig die Themen Feminismus und Queerness sind, über ´demokratisches´ Musizieren und die eigenen Erfolgserwartungen.

Hier auch online nachzulesen.

AUDIO Magazin | Rezensionen | Oktober 2022

Songcomposing trifft Kammerjazz, Postfusion, Indieflavour (...)

Ralf Dombrowski über die Musik von Sir Bradley auf ihrem Debütalbum "During My Lunch Break".

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